Felix Stein denkt auf LinkedIn, darüber nach, ob Scrum Master (zu) technikfern geworden sind und sich deswegen in Richtung KI orientieren. My 2 cents. — Dass Scrum Master technikfern sind, war nie das Problem, und KI ist nicht die Lösung.

Das Problem war (und ist), dass Scrum Master sich als managementfeindliche Teamkuschler:innen positioniert haben, anstatt ihre wertstiftende Rolle in gewinnorientierten Wirtschaftsunternehmen herauszuarbeiten. Das war nie sinnvoll, wurde aber bei guter Wirtschaftslage geduldet, weil es das Scrum-washing (to coin a phrase) der Unternehmen gestützt hat, ohne bestehende Strukturen ernsthaft zu hinterfragen.

Natürlich muss sich da jeder an die eigene Nase fassen, aber verzockt haben das wir alle gemeinsam als Community: Gäbe es mehr wirtschaftlich orientierte Scrum Master, über die gesprochen wird, hätten Unternehmen mehr darauf gepocht, das auch im eigenen Haus zu sehen und ihre Leute entsprechen gefördert und ausgewählt, anstatt jetzt einfach die Rolle zu streichen. Was gab es statt dessen? Gamified soft skills auf der einen Seite und maßlose Übertreibung (“Hyper productive!!1!eins”) auf der anderen.

Was hätte es gebraucht? Euros. Das ist die Sprache, die Manager verstehen. Welche Leistungssteigerung bewirkt euer Coaching und was bedeutet das in Euro? Was spart das Unternehmen, weil ihr einem unzufriedenen Mitarbeiter eine neue Perspektive zeigt?

So müssen wir denken, handeln und sprechen, um die Rolle zu rechtfertigen. Dazu ist es nicht zu spät.

(x-post LinkedIn